Samstag, 13. Dezember 2008

Dresdner Bank

Die Dresdner Bank hat ca. 15 % der in Deutschland vertriebenen Lehman Zertifikate vertrieben.

Pressebericht dazu:

Der Bendestorfer Ivar Buterfas hat 90 000 Euro verloren
Finanzkrise: Ein Opfer will kämpfen
Von Claudia Michaelis

Bendestorf. Ivar Buterfas, Holocaust-Überlebender und Weltfriedenspreisträger aus Bendestorf, hat viel erlebt und viel durchmachen müssen in seinem Leben. Dass ihm je widerfahren könnte, was er jetzt mit dem Institut erlebte, habe er allerdings nicht für möglich gehalten, sagt Buterfas und der Zorn steigt in ihm hoch. Mit Zertifikaten der Dresdner Bank hat der 75-Jährige inklusive Zinsen fast 90 000 Euro verloren Geld, das der zu dieser Zeit schwer an Krebs erkrankte Buterfas 2006 sicher angelegt sehen wollte, um seine Ehefrau Dagmar für den Fall seines Todes gut versorgt zu wissen.
Nun erhebt der gebürtige Hamburger, der sich als Retter der St.-Nikolai-Kirche und Kämpfer für die Gedenkstätte am ehemaligen KZ-Auffanglager Sandbostel große Verdienste erworben hat, schwere Vorwürfe gegen die Dresdner Bank und einen ihrer Wertpapierberater. Von ihm fühlt sich Buterfas nicht nur falsch beraten, sondern regelrecht betrogen: Obwohl er mehrfach klar geäußert hatte, er wolle eine sichere Anlage und nichts, was mit Aktien zu tun hat, überredete ihn ein Berater der Filiale Norderstedt, einen Teil seiner Rentenfonds in Zertifikate zu tauschen.
Nach langem Zögern gab der Schwerkranke dem Drängen nach und steckte 150 000 Euro in zwei Zertifikate, die ihm die Dresdner Bank schriftlich als "konservativ" und "sichere Anlage" empfahl. Dass er mit diesen Papieren tatsächlich in die großen weltweiten Aktienindizes wie Euro Stoxx und Nikkei investierte, habe er erst erfahren, als er angesichts der Finanzkrise im Oktober nachfragte, was mit seinem Geld sei, berichtet Buterfas. Da war der Wert seiner Zertifikate bereits von 150 000 auf 68 000 Euro gefallen.
Seitdem kämpft Buterfas um sein Geld und will auch andere Betroffene ermutigen, sich mit Sammelklagen gegen die Banken zu wehren: "Was da passiert, ist ein solcher Skandal, das kann man nicht einfach so hinnehmen."

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